Esplanadenring

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Lieblingsort der Krakauer für Spaziergänge und ein wahres Schmuckstück des städtischen Raumes. Es gibt in Polen keine zweite Stadt, die sich eines ähnlichen Parks rühmen könnte. Malerisch umschließt dieser Ring von Grünanlagen die Altstadt, daher wird er zuweilen auch als „grüne Halskette Krakaus“ bezeichnet.

Die Esplanaden, polnisch Planty genannt (vom Verb plantować = planieren) entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts anstelle der mittelalterlichen Wehranlagen, die seit dem 18. Jahrhundert in beträchtlichem Maße heruntergekommen waren. Der Zustand des Bauwerks wie auch die sanitären Bedingungen (die mit Unrat angefüllten Wallgräben waren ein wahrer Brutkasten für Krankheiten) veranlassten den Stadtrat dazu, den Abriss zu beschließen. Erhalten blieb nur ein Abschnitt der Stadtmauer mit dem Florianstor und der Barbakane. Einige Jahre später wurde die Entscheidung getroffen, anstelle der abgerissenen Wehranlagen einen städtischen Garten anzulegen. Der Hauptinitiator der Parkanlage war Feliks Radwański; sein Werk setzte Florian Staszewskui fort, nach dem heute eine der benachbarten Straßen benannt ist. Das Gelände wurde eingeebnet, die Wallgräben zugeschüttet, Spazierwege und Rasenflächen angelegt. Bäume wurden gepflanzt und blauweiß –in den Farben der Stadt – gestrichene Umzäunungen angelegt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden auf den Esplanaden mehrere kleine Plätze mit Springbrunnen und Teichen, Beeten und Hecken sowie zuweilen exotischen Pflanzenarten: Agaven, Palmen, Drachenbäumen. Ein wichtiger Akzent waren die Denkmäler zum Gedenken an polnische Künstler, verdiente Bürger oder sogar literarische Figuren. Man stellte zahlreiche Bänke und Lauben auf, darüber hinaus Kiosks, an denen Süßigkeiten und Sodawasser verkauft wurden. Bis heute sind drei von ihnen erhalten geblieben – an den Ausgängen der Szewska- und der Sławkowska-Straße sowie neben dem Słowacki-Theater (heute Punkt der Stadtinformation InfoKraków). In jener Zeit wurde auch die Straßenbeleuchtung installiert – ursprünglich waren das Gaslaternen in der Mitte der Hauptwege.

Heute ist der Esplanadenring in 8 Gärten unterteilt. Er ist etwa 4 Kilometer lang und erstreckt sich auf einer Fläche von 21 Hektar. Damit ist er der größte Krakauer Stadtpark. Hier wachsen über 40 verschiedene Gattungen von Bäumen und Büschen, darunter Naturdenkmäler wie die 130 Jahre alte Platane am Ausgang der Wiślna-Straße.

Die wichtigsten Baudenkmäler in der Nähe:

  • Juliusz-Słowacki-Theater
  • Barbakane
  • Florianstor
  • Reformatenkirche
  • Palast der Kunst
  • Annenkirche
  • Bischofspalast
  • Wawel
  • Dominikanerkirche
  • Heiligkreuzkirche

Die wichtigsten Denkmäler und andere Objekte:

  • Kopernikus-Denkmal

Standort: Ausgang der Gołębia-Straße

Errichtet zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ursprünglich stand es auf dem Innenhof des Collegium Maius. Ursprünglich geplant als Springbrunnen, wovon die Abflüsse unten am Sockel zeugen.

  • Totenlaterne

Standort: Ausgang der Św.-Sebastiana-Straße

Gemeinhin als Gertrudenkapelle bezeichnet, stammt dieses Bauwerk aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und stand vermutlich an der nicht mehr existenten Sebastiankirche, an der sich ein Spital für Patienten mit Geschlechtskrankheiten befand. Totenlaternen wurden mit dem Gedanken an Menschen errichtet, die unterwegs waren. Nachts sollten sie mit ihrem Schein darüber informieren, dass sich der Wanderer einem Ort näherte, der mit dem Tod verbunden war: also einer Kirche, einem Friedhof oder einem Krankenhaus.

Über: Ohne Barrieren, Wi-Fi, Eintritt frei
Für wen: Für Kinder
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