Peter-und-Paul-Kirche

ul. Grodzka 52a

Heute:

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Die erste Krakauer Kirche, die von der aufkommenden römischen Barockarchitektur inspiriert war, ist mit ihrer großartigen Steinfassade und der hervorragend entworfenen Kuppel ein wichtiger Bestandteil des Stadtpanoramas.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, nach Abschluss des Konzils von Trient, kamen die Jesuiten nach Krakau und brachten mit sich die Gegenreformation sowie eine neue Vision der Sakralarchitektur: das Barock. Anfänglich diente ihnen die bescheidene Barbarakirche, mit der Zeit aber entstand das Vorhaben, eine würdigere Kirche zu errichten. Um so gut wie möglich der Mission des Ordens (Durchführung der Gegenreformation) dienen zu können, sollte sie im Stadtzentrum stehen und ihre Umgebung baulich beherrschen. Es gelang sich der finanziellen Unterstützung durch den Glaubensfragen stets ergebenen König Sigismund III. Wasa zu versichern und in den Jahren 1597-1619 die erste Barockkirche Polens zu errichten. Der Entwurf folgte dem Vorbild der römischen Jesuitenkirche, Il Gesù, die als mustergültiges Werk des Frühbarock gilt.

Der Bau war nicht leicht. Die bereits stehenden Mauern bekamen Sprünge und musste wieder abgetragen werden, um die Fundamente zu vertiefen. Erst dem dritten mit der Bauleitung betrauten  Architekten, Giovanni Trevano, gelang es, den Entwurf entsprechend zu korrigieren, die Kirche mit einer Kuppel zu überwölben und die imposante Hausteinfassade zu vollenden. Die Architektur des Innenraums ist bei aller Monumentalität schlicht, fast streng. Die Aufmerksamkeit des Betrachters zieht vor allem der Hauptaltar mit der Szene der Schlüsselübergabe an Petrus auf sich.

In der Krypta unter dem Chor ruht der 1612 verstorbene Jesuit Piotr Skarga, der führende Vertreter der Gegenreformation in Polen, Schriftsteller und Hofprediger bei Sigismund III. Wasa. Im Jahr 2012 wurde anlässlich des 400. Todestages des Priesters in der Krypta der Kirche der erste Teil eines Nationalpantheons eröffnet. Als erster fand hier der 2013 verstorbene Schriftsteller Sławomir Mrożek seine letzte Ruhestätte.

Besichtigen sie auch:

  • den Zaun mit den spätbarocken Figuren der Zwölf Apostel (Kopien),
  • die Stuckaturen im Innenraum, geschaffen von Giovanni Battista Falconi,
  • die vergoldeten Figuren der Vier Evangelisten in der Trommel der Kuppel, ebenfalls ein Werk Falconis.

 

Vorführungen des Foucaultschen Pendels: Do 10.00, 11.00, 12.00 Uhr

Öffnungszeiten:
01 April - 31 Oktober
Mo. closed, Di.-Sa. 9:00-17:00, So. 13:00-17:00
01 November - 30 November
Mo. closed, Di.-Sa. 11:00-15:00, So. 13:00-17:00
ul. Grodzka 52a
Über: Eintritt frei
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